Die Mauereidechse hat einen schlanken, länglichen Körper mit einer Gesamtlänge (einschließlich Schwanz) von 15-20 cm. Der Schwanz macht etwa zwei Drittel der Gesamtlänge aus.
Die Färbung variiert stark, ist aber meist bräunlich bis grünlich mit einer Vielzahl von Flecken und Streifen auf Rücken und Flanken. Einige Mauereidechsen haben an den Seiten grüne oder bläuliche Schuppen, besonders während der Paarungszeit.
Der Bauch ist in der Regel weißlich, gelblich oder leicht rötlich, oft mit schwarzen Punkten oder Flecken.
Mauereidechsen sind bevorzugt in warmen, trockenen und sonnenreichen Habitaten zu finden. Sie leben häufig in felsigen Gebieten, auf Steinmauern, in Steinbrüchen, an Bahntrassen, in Ruinen oder auf Gebäuden, wo sie gut getarnt sind und ausreichend Sonnenplätze sowie Verstecke finden.
Verbreitungsgebiet: Hauptsächlich in Süd- und Mitteleuropa, einschließlich Frankreich, Italien, Deutschland, Schweiz, Österreich, und dem Balkan. Sie kommen auch in einigen Teilen Spaniens und Großbritanniens vor.
Die Mauereidechse ist ein Insektenfresser und ernährt sich hauptsächlich von kleinen Insekten, Spinnen, Käfern, Heuschrecken, Ameisen, Fliegen und Schmetterlingsraupen. Gelegentlich nimmt sie auch kleine Schnecken und Würmer zu sich. Jungtiere fressen hauptsächlich kleinere Insekten wie Blattläuse.
Mauereidechsen sind tagaktiv und sonnen sich häufig, um ihre Körpertemperatur zu regulieren. Sie sind sehr flink und können bei Gefahr schnell in Spalten oder unter Steine flüchten.
Sie sind territorial und zeigen oft aggressives Verhalten gegenüber Artgenossen, besonders während der Paarungszeit.
Mauereidechsen können ihren Schwanz abwerfen (Autotomie), wenn sie von einem Räuber angegriffen werden. Der abgeworfene Schwanz zappelt weiter, um den Angreifer abzulenken, während die Eidechse entkommt. Der Schwanz wächst später wieder nach, bleibt jedoch meist kürzer als das Original.
Die Mauereidechse wird von der International Union for Conservation of Nature (IUCN) als "nicht gefährdet" (Least Concern) eingestuft. Allerdings sind lokale Populationen in bestimmten Gebieten durch Lebensraumverlust, Umweltverschmutzung und andere menschliche Aktivitäten gefährdet.